VORBEMERKUNG ZUM ARTOTHEKEN-HANDBUCH VON 1988

Gisela Baumann-Hille (Leiterin der Artothek Erftstadt)


Die nachstehenden Textbeiträge zum Kunstverleih sind Bestandteile der Schriftenreihe 78 des ehemaligen Deutschen Bibliotheksinstitutes Berlin: "Die Kunst des Kunstverleihs. Handbuch für die praktische Arbeit in Artotheken". Sie wurde von Detlef Schwarz herausgegeben und erschien 1988.

Bedauerlicherweise wird nach langjährigem erfolgreichen Engagement das DBI (Deutsches Bibliotheksinstitut) geschlossen und betreut nur noch kurze Zeit die Artotheken als EDBI (Ehemaliges Deutsches Bibliotheksinstitut). Die bisherige Arbeit des EDBI führt nun der im Mai 2000 gegründete AVD (Artothekenverband Deutschland) fort.

Bei aller unbestrittenen Qualität der Beiträge haben wir es hier auch mit einem Stück geschriebener Artotheken-Geschichte zu tun.

Selbstverständlich ist daran gedacht, die Pionierarbeit dieser Textsammlung zukünftig durch aktuelle Beiträgen fortzuführen.

Wir hoffen, dass diese Schrift von vielen interessierten Neueinsteigern genutzt wird. Für diesen Zweck sind die Texte durchweg äußerst hilfreich und geben einen Einblick in die Überlegungen und Aufgaben, die es bei der Einrichtung einer Artothek zu berücksichtigen und zu bewältigen gilt.


Auf die wesentlichsten Veränderungen möchten wir an dieser Stelle hinweisen:

Viele Veränderungen und Verbesserungen haben sich in pflegerischer Hinsicht für die Kunstwerke ergeben. So gibt es enorme Entwicklungen im Bereich der Restaurierungsmöglichkeiten, der säurefreien Papierqualitäten für Passepartouts - falls diese notwendig sind - der Beschaffenheit von Klebern für frei aufgelegte Arbeiten. Natürlich ist es hier wichtig, vor Ort vertrauenswürdige Fachleute zu finden.

Die Fotografie hat seit 1988 eine Entwicklung genommen, die selbstverständlich - sowohl in inhaltlicher als auch in pflegerischer Hinsicht - vollkommen neu zu beleuchten ist.

Die elektronische Datenverarbeitung und Datenkommunikation ist inzwischen aus den meisten Artotheken nicht mehr wegzudenken. Dies gilt sowohl für die Katalogarbeit und in Folge für die Außenpräsentation der Bestände als auch für die Entleiherbetreuung.

Zum Thema Öffentlichkeitsarbeit muss man ergänzend die Möglichkeiten der Internetpräsenz hinweisen.

Die Frage der Lizenzrechte (Abbildung von Kunstwerken im Internet), ist derzeit in der Diskussion beim Gesetzgeber. Der AVD bemüht sich hier seit Winter 2001 um eine tragbare, d.h. preisgünstige beziehungsweise kostenlose Lösung für die Artotheken.

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